NATURNAH - VIELFÄLTIGE LEBENSRÄUME FÜR MENSCHEN, TIERE UND PFLANZEN
Mit ausgewählten Elementen und entsprechender Pflege kann jeder Standort ökologisch
und optisch aufgewertet werden und wird zum Biotop bestimmter Pflanzen- und Tierarten.
Durch das Anlegen beispielsweise von Blumeninseln, Wildhecken, Blumenwiesen oder eines Trockenstandortes (Ruderalfläche) aber auch mit der Gestaltung von Naschgärten oder Weidenbauten schaffen wir zusätzliche Futterquellen und Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten, Vögel und andere Tiere und vernetzen verschiedene Lebensräume. Einheimische Pflanzen stehen hier im Zentrum. (Für Beispiele nach unten scrollen)
BLUMENINSELN
Blumeninseln mit vielen mehrjährigen Wildstauden sind Anziehungspunkt für Insekten und andere Kleintiere. Die Inseln dienen als sogenannte Trittsteine und sind Teil der Vernetzung verschiedener Lebensräume.
Neben Blütenpracht mit Pollen und Nektar liegt der ökologische Wert einer Wildstaudenbepflanzung darin, dass sie verschiedenen Tieren insbesondere in der kalten Jahreszeit Futter und Unterschlupf bietet. In der naturnahen Pflege wird der Grossteil der Bepflanzung deshalb erst im Frühjähr geschnitten.
Viele Pflanzen sind besonders in den Herbst und Wintermonaten schön anzusehen. Strukutur, Farbe, Fruchtschmuck, alles Details, die ein attraktives Bild ergeben.
BLUMENRASEN - DIE BEGEHBARE BLÜTENPRACHT
Der Blumenrasen, der heute im Siedlungsraum wächst, wird durch einen hochgestellten Rasenmäher mit ein paar wenigen Schnitten kurz gehalten und darf ohne weiteres von Kinder bespielt werden. Dieser Rasentyp existiert in der Kulturlandschaft schon seit Jahrhunderten und wird während der Vegeationsperiode durch weidende Tiere kurz gehalten und betreten.
BLUMENWIESEN
Blumenwiesen sind der Lebensraum vieler Insekten. Diese bilden wiederum die Nahrungsgrundlage für andere Tiere wie Amphibien, Reptilien und Vögel. Deshalb nehmen sie einen besonderen Stellenwert ein. Auf wenigen Quadratmetern können Wiesen über 60 Pflanzenarten beherbergen.
Im Frühling ausgesät entwickelt sich die Blumenwiese schrittweise. Schon bald zeigen sich verschiedene Farbtupfer. Einige Samen brauchen jedoch eine Kälteperiode um zu keimen. Im nächsten Frühling zeigt sich dann das erste Bild diverser Blumen und Gräser - farbenfroh und voller Leben.
Pflanzplanung
Aus dem Winterschlaf erwacht, ganz unscheinbar hier und da eine Blüte. Als erste Nektar- und Pollenquelle decken u. a. Wildtulpen, Krokusse, Narzissen den Tisch für die ersten Bienen und Schmetterlinge und erfreuen unser Auge.
Bei der Pflanzplanung achten wir darauf, dass zu jeder Jahreszeit Blüten oder Früchte als Nahrung für Tiere vorhanden sind.
NASCHGARTEN - WERTVOLL UND EIN GENUSS
Obst- und Beerenpflanzen blühen wunderbar, bieten Nektar und Pollen und tragen herrliche Früchte. Diese schmecken nicht nur Vögeln und Insekten.
RUDERALFLÄCHEN
In der Natur entstehen ruderale Standorte durch Störungen wie zum Beispiel Erdrutsche oder Geröllstürze. Ruderale Flächen sind nährstoffarm, warm und karg und Lebensraum für besondere Pflanzen und Paradies für eine grosse Anzahl Insekten. Der künstlich angelegte kiesige Trockenstandort wird als vegetationsfreie Fläche bald von Pionierpflanzen besiedelt. Eine Initialpflanzung gibt diesem Bereich eine erste Struktur. Danach heisst es gespannt beobachten, wer sich hier ansiedelt.
Mit Kleinstrukturen wie Ast- oder Steinhaufen entstehen auf der Kiesfläche zusätzliche Nischen für diverse Krabbeltiere.
SCHMETTERLINGSLEICHT VON BLÜTE ZU BLÜTE
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, sie geht unter, wurde sie zum Schmetterling.
Peter Benary
Schmetterlinge durchlaufen vier Entwicklungsstadien. Um eine attraktive Umgebung für Schmetterlinge zu schaffen, braucht es nebst verschiedenen Futterpflanzen für die ausgewachsenen Tiere auch Pflanzen worauf sie ihre Eier legen können, sodass sich die Raupe nach dem Schlüpfen sofort sattfressen und wachsen kann. Das Angebot spezifischer Pflanzen ist somit eine Voraussetzung, um verschiedene Schmetterlinge einzuladen.
Eine süsse Begegnung
WEIDENOBJEKTE - SPIELERISCH ÖKOLOGISCH AUFWERTEN
Im frühen Frühling pflanzen wir Weidenstecklinge (frisch geschnittene Weidentriebe) in der von uns gewünschten Form und flechten sie zu einem Tipi, Tunnel, Labyrinth, Zaun oder Schattenspender.
Schon bald beginnen die Hölzer zu wurzeln und zu treiben. Durch regelmässiges einflechten der neuen Triebe entstehen Decken und Wände. Im nächsten Frühling dienen die Weidenblüten, die sogenannten Weidenkätzchen, Schmetterlingen und Bienen als erster gedeckter Tisch im Jahr.
WILDBIENEN UND ANDERE KRABBELTIERE
Das Insektenhotel darf nicht fehlen. Dieses wird in den Wintermonaten entstehen und im Frühling aufgestellt, sodass es pünktlich auf die neue Flugsaison eröffnet wird. An sonnigen Tagen werden verschiedene Bienen aber auch andere Insekten die unterschiedlichen Nistmöglichkeiten nutzen. Dank diesem Hotel können Klein und Gross die Tiere bei ihrem regen Treiben beobachten.
Wildbienen sind Spezialisten. Deshalb pflanzen wir in der Nähe entsprechende Nektar- und Pollenpflanzen, um möglichst viele verschiedene Wildbienenarten zu bewirten.
Ökologisch wertvoll
Das Insektenhotel bietet einzelnen Wildbienen und anderen Nistplätze. Der Grossteil der Wildbienen lebt jedoch in sandigem Boden. Dafür erstellen wir einen Bereich, in dem sich die bodenlebenden Wildbienenarten vergraben und ihren Nachwuchs aufziehen können.
WILDHECKEN
Die Zusammensetzung einer Wildhecke ist in vielerlei Hinsicht spannend. Sie ist mit den verschiedenen Pflanzen über das ganze Jahr schön anzusehen, da sie für Vögel ein farbenfrohes Angebot an Beeren bietet. Mit einem Krautsaum ergänzt, ergibt sich auch für Kleintiere wie Igel ein sicherer Rückzugsort.
WILDROSEN
Ihre zarten Blüten zeigen sich nur einmal im Jahr, doch hre Früchte, die Hagebutten, zieren ab Herbst den Garten und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Gartenvögel. Die vitaminreichen Früchte schmecken uns als Saft, Marmelade oder Tee.